GNU Social und der ganze Rest #S01E07

In unserer letzten Folge der Staffel reden wir von den Netzwerken, mit denen alles begann und von den neueren Netzwerken, die in diesem dezentralen föderierten Netz miteinander sprechen können. Uns ist ein kleiner Fehler zum Schluß unterlaufen, wo wir zwei Funktionen von Prismo als zwei Netzwerke vorgestellt haben. Pardon dafür, ich hoffe ich werdet uns verzeihen.

Für unsere nächste Staffel würden wir uns gerne von euch Vorschläge für Thema der Staffel wünschen. So wie in dieser Staffel das Thema “freie dezentrale soziale Netzwerke” war.

  1. GNUSocial, QVitter https://gnu.io/social/ & PostActiv! https://www.postactiv.com/
  2. StatusNet & pump.io https://de.wikipedia.org/wiki/StatusNet & http://pump.io/
  3. Osada – https://zotlabs.com/osada/
  4. Misskey – https://github.com/syuilo/Misskey
  5. PeerTube als Alternative zu Youtube https://github.com/Chocobozzz/PeerTube
  6. FunkWhale als Alternative zu Spotify/Soundcloud https://join.funkwhale.audio/
  7. Pixelfed als Alternative zu Instagram https://pixelfed.social/
  8. Nextcloud – https://nextcloud.com/
  9. GNU MediaGobblin – https://mediagoblin.org/
  10. AP für WordPress – https://github.com/pfefferle/wordpress-activitypub
  11. Write.as – https://write.as/
  12. Plume – https://github.com/Plume-org/Plume
  13. Micro Blog mit ActivityPub – https://github.com/tsileo/microblog.pub
  14. GetTogether – https://github.com/GetTogetherComm/GetTogether
  15. Anfora Online Gallery – https://github.com/anforaProject/anfora
  16. Fontina federated online Gallery https://github.com/beta-phenylethylamine/fontina
  17. PeerPX – https://github.com/peerpx/peerpx
  18. Prismo – https://gitlab.com/mbajur/prismo / https://prismo.news/


2 Kommentare zu „GNU Social und der ganze Rest #S01E07“

  • Hey,

    also ich habe mich Ende letzten Jahres (so kurz vorm Congress) mit EINIGEN dieser Netzwerke beschäftigt (einfach fast allem was auf https://the-federation.info/ zu finden war) und ich möchte euch in ein paar Details dringend widersprechen:

    Also was mir bisher so aufgefallen ist: Ich weiß nicht genau ob GNUsocial gerade daran stirbt, dass Mastodon stärker ist, denn gerade Mastodon spricht ja ebenfalls status.net also mit den Leuten können die Benutzer von GNUsocial noch sehr gut kommunizieren hm?

    Viel “schlimmer” fand ich aber euren Lobgesang auf z.B. Peertube und funkwhale, mit denen ich verflucht schlechte Erfahrungen gemacht habe. Z.B. kann man mit Peertube (wie auch mit Pixelfed) niemanden remote folgen. Es gibt einfach kein Interface dafür. Ich kann nicht meinen eigenen Identitäten auf Mastodon folgen z.B. Ein Entwickler hat mir gesagt, das läge daran, dass es nicht vorgesehen ist dass man andere Beiträge, die einfach nur Text enthalten auf peertube/pixelfed lesen kann. Das Argument leuchtet ein (obwohl ich “zurück folgen” kann… nur nicht initial). Aber genausowenig kann ich Benutzern anderer Instanzen folgen, eben weil es kein Interface dafür gibt.
    Ich frage mich zuweilen wie unter solchen Umständen überhaupt ein “Netzwerk” entstehen soll und wie überhaupt Inhalte von anderen Instanzen auf die gelangen soll, die ich gerade benutze.

    Über funkwhale habt ihr gesagt es sei total super wenn man Musik mal so der Welt präsentieren möchte. Und gerade für Musiker (oder Podcaster??) wäre das voll cool, wenn man seine Musik selbst hosten will und nicht irgendeinem Unternehmen anvertrauen.
    Also ich erinnere mich kaum, aber ich glaube remote-folgen ging irgendwie mit funkwhale, aber die Funktion war suuuuuper versteckt und kaum zu finden und ich könnte sie jetzt auf Anhieb auch nicht wieder finden.
    Außerdem hat funkwhale eine unangenehm hohe Anzahl von äääh Objekten/Entitäten. Also man hat da halt so seinen Account ja? Aber der Account hat jetzt nicht einfach so Songs oder so, nein, der Account hat “Channel” und diese Channel, die haben jetzt nicht einfach so Songs, also können sie glaube ich schon, aber es ist so gedacht, dass sie noch Alben haben in denen dann die Stücke organisiert sind. Der Account wieder kann Playlisten haben mit Songs, die in den Alben organisiert sind. Oder waren es die Channels, die Playlisten haben? Ach ja und dann kann man noch ein “Radio” sein oder haben oder erstellen… oder so.
    Also einfach ein Haufen verschiedener Entitäten höchst un-intuitiv mit überschneidenden Funktionen, aber dann die gerade entscheidende dann doch nicht oder so… schlimm!

    Aber am Schlimmsten daran fand ich: So sehr ich mich auch bemühte, ich habe KEINE Möglichkeit gefunden ein Audio-Stück wirklich öffentlich für die Öffentlichkeit zu machen. funkwhale verlangte stets, dass die Leute sich einloggen. Soviel zum Thema “der Welt die Musik zeigen”. Ja, wenn die Welt bereit ist sich bei deiner Instanz anzumelden schon.

    Ach so ja remote-folgen und so… man folgt natürlich auch wieder den Channeln und nicht den Accounts und man musste sich die ID dafür zusammenraten (ich glaube es war account@domain/channel) weil das auch nirgendwo richtig steht oder nur an wenigen versteckten Orten (ist wie gesagt jetzt auch schon 2 Monate her, ich weiß das alles nicht mehr so genau).

    Also klar ist das toll dass sich in dem Bereich was tut, aber diese Loblieder finde ich fast unangebracht “das Interface ist sehr responsiv” ja toll, nützt aber nix, wenn ich die Musik dann nicht anhören kann. (Als Workaround habe ich die Musik mit einem Standbild verstehen und auf Peertube geladen, da kann man sie auch öffentlich stellen).

    So, 7. Pixelfed habe ich noch nicht gehört, aber ich meckere gerne weiter wenn ihr noch mehr Ungenauigkeiten erzählt haben solltet XD

    • Ich möchte auf ein paar Punkte eingehen, die du ansprichst

      > Ich weiß nicht genau ob GNUsocial gerade daran stirbt, dass Mastodon stärker ist, denn gerade Mastodon spricht ja ebenfalls status.net
      GNUSocial spricht nicht status.net sondern OStatus, wie z.B. auch Pleroma, Hubzulla und Friendica.
      Es geht auch nicht um sterben, weil ein Netzwerk “stärker” als das andere ist. Ein Sterben wäre dann nur da, wenn nicht alle ein Protokoll haben, mit dem sie miteinander kommunizieren können. Das würde nämlich im Moment auch auf Diaspora zutreffen. Allerdings wird bei GNU Social immer noch aktiv an der Umsetzung für ActivityPub gearbeitet. Ob ein Netzwerk weiterhin bestehen bleibt hängt eher an der Vorliebe der Leute ab.

      > Viel “schlimmer” fand ich aber euren Lobgesang auf z.B. Peertube und funkwhale
      Nun, das tut mir leid, wenn Peertube und Funkwhale nicht deinen Anforderungen entsprechen. Wenn du die Funktionen zu versteckt oder zu kompliziert findest, könntest du ja Verbesserungsvorschläge beim Projekt machen. Diese freuen sich eigentlich immer, wenn jemand mithilft. Gibt es keine Dokumentationen oder Tutorials?

      > Z.B. kann man mit Peertube (wie auch mit Pixelfed) niemanden remote folgen
      Da würde mich interessieren, von welchem Netzwerk du das ausprobiert hast. Denn meine Versuche z.B. von Friendica aus funktionieren recht gut. War denn der Peertube bzw Pixelfed Server auf dem neusten Stand? Denn diese Features waren noch alle recht frisch, als wir sie besprochen haben.

      > Es gibt einfach kein Interface dafür.
      Wo gibt es kein Interface dafür? In jedem einzelnen Netzwerk, das mindestens AP spricht gibt es eine Funktion bzw Interface wo man Kontakten folgen kann. Da musst du schon genauer werden, was du meinst.

      > Ich kann nicht meinen eigenen Identitäten auf Mastodon folgen
      Von Peertube aus? Warum würde man man das machen wollen? Ok, weil es technisch machbar wäre, aber ob das Sinn macht?

      > z.B. Ein Entwickler hat mir gesagt, das läge daran, dass es nicht vorgesehen ist dass
      > man andere Beiträge, die einfach nur Text enthalten auf peertube/pixelfed lesen kann.
      Ja na klar, weil Peertube oder Pixelfed kein zweites Mastodon sein will, sondern eine Videoplattform bzw Bilderplattform.

      > Aber genausowenig kann ich Benutzern anderer Instanzen folgen, eben weil es kein Interface dafür gibt.
      Also von Peertube zu Peertube oder Pixelfed zu Pixelfed? Gibt es.

      > Ich frage mich zuweilen wie unter solchen Umständen überhaupt ein
      > “Netzwerk” entstehen soll und wie überhaupt Inhalte von anderen
      > Instanzen auf die gelangen soll, die ich gerade benutze.
      Das war jetzt aber polemisch?;) Das Protokoll ActivityPub macht das Netzwerk möglich.

      > Über funkwhale habt ihr gesagt es sei total super wenn man Musik mal so der Welt präsentieren möchte.
      Ja, was genau spricht dagegen?

      > Und gerade für Musiker (oder Podcaster??) wäre das voll cool, wenn man seine Musik selbst hosten will
      > und nicht irgendeinem Unternehmen anvertrauen.
      > Also ich erinnere mich kaum, aber ich glaube remote-folgen ging irgendwie mit funkwhale,
      > aber die Funktion war suuuuuper versteckt und kaum zu finden und ich könnte sie jetzt
      > auf Anhieb auch nicht wieder finden.
      Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe.

      Die Musik kannst du selbst hosten. Wenn du das auch machen willst, kannst du Podcasts dort (im Moment noch) auch als Musik hosten. eine dedizierte Podcast Funktion ist für kommende Versionen geplant.

      Remote folgen geht also schon mal, nur schwer zu finden meinst du. Ok. Das wäre eventuell ein Punkt, den man den Entwicklern mal mitgeben kann. Allerdings lag deren Schwerpunkt in den letzten Monaten erstmal darauf das Protokoll ActivityPub zu implementieren. Nützt ja nichts wenn alles schön aussieht, aber nichts funktioniert 😉

      Auf die inhaltliche Kritik von Funkwhale, wie da was organisiert ist, gehe ich nicht ein. Das musst du mit den Entwicklern diskutieren, weil das meiner Meinung nach Geschmackssache ist bzw Vorlieben sind, die deiner Vorstellung, wie was organisiert werden sollte nicht entsprechen.

      > ich habe KEINE Möglichkeit gefunden ein Audio-Stück wirklich öffentlich
      > für die Öffentlichkeit zu machen. funkwhale verlangte stets, dass die Leute sich einloggen.

      Meinst du nicht, dass du da was nicht richtig gemacht hast? Schließlich gibt es sehr viele öffentliche Funkwhale Server auf denen man Musik hören kann, ohne sich einzuloggen.

      > Also klar ist das toll dass sich in dem Bereich was tut, aber diese Loblieder finde
      > ich fast unangebracht “das Interface ist sehr responsiv” ja toll, nützt aber nix,
      > wenn ich die Musik dann nicht anhören kann.

      Es tut mir leid, wenn du mit den diversen Projekten nicht klar gekommen bist. Es scheint aber so, dass viele andere damit klar kommen und es auch z.B. schaffen Musik öffentlich “anzubieten”. Vielleicht prallte da eher eine bestimmte “Interface” Erwartung auf eine andere Realität?

      > So, 7. Pixelfed habe ich noch nicht gehört, aber ich meckere gerne weiter
      > wenn ihr noch mehr Ungenauigkeiten erzählt haben solltet XD

      Wir haben über Pixelfed keine eigene Folge gemacht und ich würde dich bitten Folgendes mit in deine Überlegungen einzubeziehen:

      – Das sind alles freie und OpenSource Projekte
      – Da arbeiten Menschen in ihrer Freizeit dran
      – Manche Projekte haben leider recht wenige Entwickler und noch weniger Designer
      – Die Projekte haben nicht das Ziel ein Facebook, Twitter, Instagram, Youtube, Soundcloud Killer zu werden. Sie bieten Alternativen an.
      – Diese Projekte haben das Ziel das Internet wieder dezentral zu gestalten
      – Das Benutzen von öffentlichen Servern kostet dich im Normalfall nichts
      – Die Software zu benutzen, um sie selbst zu hosten kostet dich nichts
      – Bewerte die Software wofür sie gedacht ist und nicht was du gerne stattdessen mit ihr machen würdest. Du kannst sie natürlich forken.
      – Es gibt ein Verständnis vieler Entwickler, sowie vieler Betreiber, was die Datenarmut angeht = So gut wie keine Daten erheben und Daten verkaufen ist ein absolutes NoGo.

      Was ich damit meine: Wenn du diese Projekte mit einem Multimilliarden schweren Unternehmen vergleichst. Klar, da ist das Design noch nicht so poliert und die Usability möglicherweise nicht optimal, aber gemessen an dem, was diese Projekte an Mitteln haben, ist das ein phänomenales Ergebnis. Und das nicht nur auf technischer Ebene, sondern eben auch auf gesellschaftlicher Ebene.

      Das Thema Dezentalität ist ein immens wichtiges Thema. Wie lange haben wieviele Menschen geglaubt, dass Google oder Facebook das Internet wären? Selbst der Wirtschaft geht so langsam ein Licht mit der Blockchain auf, dass Zentralität keine gute Lösung ist. Auch wenn sie das teilweise nicht wirklich richtig verstehen oder gar total falsch implementieren, aber sie spüren, dass es mehr Vorteile für sie hat.

      Informiere dich doch einfach mal wieviele Entwickler die einzelnen Projekte haben. Vielleicht besänftigt das etwas dein Meckern und gibst ihnen etwas mehr Zeit. Vielleicht hast du ja auch Lust ein wenig mitzuhelfen. Dazu muss man auch nicht programmieren können. Manchmal hilft es ja auch schon Fehler zu melden und genau zu beschreiben, wie man darauf gestoßen ist. oder man hilft Text zu übersetzen, oder Community Arbeit zu leisten, indem man anderen ein gute Einstiegshilfe gibt?

      Liebe Grüße🌻

Schreibe einen Kommentar zu micha Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert